Blutdrucksenker

Medikamentöse Blutdrucksenkung erfolgt durch Beta-Blocker, Angiotensin-Rezeptor-Blocker (Sartane) oder ACE-Hemmer. Auch LDS-Patient:innen ohne Gefäßerweiterungen werden mit Sartanen behandelt, wenn in der Familie zum LDS gehörende Aortenerkrankungen bekannt sind, oder wenn bekannt ist, dass die Mutation des Patienten bei anderen Betroffenen zu einer Aortenerweiterung geführt hat.  

Eine abrupte Veränderung bei der Einstellung von blutdrucksenkenden Medikamenten sollte vermieden werden. Die Fortsetzung einer optimalen Medikamentierung im Rahmen von Operationen muss berücksichtigt werden.

Die Dissektion der absteigenden Aorta wird in erster Linie medikamentös behandelt. Dabei wird der Blutdruck sehr niedrig gehalten. Es gibt Berichte über schnell zunehmende Aneurysmen im Bereich einer bereits aufgetretenen Dissektion. Patient:innen sollen daher noch strenger überwacht werden als üblich. Das gilt sowohl für die auf eine Dissektion folgenden Tage, als auch für die Kontrolle über Monate und Jahre.

Antibiotika

Eine Endokarditis-Prophylaxe wird bei Personen mit künstlichen Herzklappen, in Situationen, die das Einschwemmen von Bakterien in den Blutstrom begünstigen (beispielsweise bei Zahnoperationen), durchgeführt. Ggf. muss das individuelle Risiko durch den Arzt abgeschätzt werden.

Sonstiges

Vorhofflimmern und andere Herzrhythmusstörungen werden wie üblich behandelt (aus MacCarrick 2014).

Bei mangelnder Knochendichte (Osteopenie) oder Osteoporose können Bisphosphonate zum Einsatz kommen, die den Knochenabbau bremsen sollen. Die Wirksamkeit bei LDS-Erkrankten ist bisher nicht untersucht worden.